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Hernienzentrum Leipzig

Die Hernienchirurgie stellt seit Jahren eine Praxisschwerpunkt dar.

Seit dem 01.01.2022 wird dieser nun von Dr. Guido Baschleben geleitet.

Er gilt seit Jahren als ein anerkannter Experte auf diesem Gebiet und ist sowohl in den deutschen als auch europäischen Fachgremien aktiv.

Hernienchirurgie

Leistenhernien, Nabelhernien, Narbenhernien – wir finden für unsere Patienten die individuelle Lösung.

Daneben stehen wir für Sie als kompetenter Ansprechpartner für besondere Fragestellungen zu den Themen Rektusdiastase, parastomale Hernie sowie „Sportlerleiste“ bzw. chronischer Leistenschmerz zur Verfügung.

Eine Hernie – Ein Operationsverfahren?

Bei der Operationsplanung orientieren wir uns an den Leitlinien der Europäischen Herniengesellschaft. Aber natürlich gibt es Situationen bei denen anhand individueller Faktoren wie Belastungsspektrum, körperliche Konstitution und Begleiterkrankungen von diesen Vorgaben abgewichen werden muss und ein angepasstes Verfahren gewählt werden muss. Man spricht dabei von „maßgeschneiderten Vorgehen bzw. Zugang“ (tailored approach).

Die endgültige Entscheidung, welcher Patient, mit welchem Bruch, für welches Operationsverfahren geeignet ist fällt nach eingehender Untersuchung und Diagnostik (Ultraschall, Magnetresonanztomografie) und nicht zuletzt nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch.

Ein Netz – kein Netz?

In der Regel werden in der Hernienchirurgie Kunststoffnetze verwendet. Diese ermöglichen zum einen die Verminderung der Rückfallrate zum anderen können auch größere Defekte spannungsfrei verschlossen werden. Die heute verwendeten Netze sind nicht resorbierbar und bestehen aus leichtgewichtigem und damit gut verträglichem Polypropylen. 

Ambulant oder stationär?

Als Praxisklinik liegt unser Schwerpunkt, wie eingangs beschrieben, natürlich auf der Durchführung ambulanter Operationen. Sollte dies aufgrund von schwerwiegenden Begleiterkrankungen oder komplexen Narbenhernien einmal nicht möglich sein, führen wir den Eingriff in Kooperation mit dem Hernienzentrum des Diakonissenkrankenhauses Leipzig stationär durch.

Leistenhernien

Mit ca. 250.000 Operationen im Jahr gehört die Leistenhernienoperation zu den häufigsten in Deutschland durchgeführten Operationen. Er tritt im Laufe des Lebens bei fast jedem 5. Mann auf, aber auch Frauen können betroffen sein. 

Durch eine Schwachstelle im Leistenkanal kann sich Bauchfell direkt bzw. durch eine Aufweitung des inneren Leistenringes indirekt nach außen vorwölben. Dies kann dann zu der äußerlich auffälligen Schwellung führen. Verbunden mit einem Druckgefühl und lokalen Missempfindungen. Nicht selten bleibt ein Bruch auch längere Zeit ohne Symptome und kann erst durch einen Ultraschall nachgewiesen werden

Die Sportlerleiste – Ein Sonderfall!

Der Leistenkanal bzw. die Leistenregion stellen einen Zusammenschluss verschiedener Muskelgruppen dar. Diese sind durch körperliche Aktivität, andauernden Dehn- und Scherkräfte einer vermehrten Belastung ausgesetzt. Um den Leistenschmerz von einer möglicherweise operationspflichtigen Sportlerleiste abgrenzen zu können ist zumeist ein interdisziplinäres Vorgehen in der Diagnostik notwendig. Die Symptomatik der Sportlerleiste beruht auf einer Schwächung der Leistenkanalhinterwand. Diese kann dem Druck einer andauernden Belastung nicht mehr standhalten und wölbt sich dabei vor. Dieses Vorwölben führ zu einer Druckbelastung der im Leistenkanal verlaufenden Nerven und somit zum typischen Belastungsschmerz. Gleichzeitig kommt es zu einer Fehlbelastung des am Schambein ansetzenden geraden Bauchmuskels (M. rectus abdominis). Dies führt hier im Verlauf zu einer Schmerzchronifizierung (Pubalgia athletica, Ostitis pubis).

Welche Methoden bieten wir an?

Laparoskopisch Operationsmethoden mit Netz:

  • TAPP-Technik (Transabdominale präperitoneale Technik)

Offene Operationsmethoden mit Netz:

  • Lichtenstein-Operation (Netzeinlage vor der Muskulatur; „anteriores Verfahren“)
  • Pelissier-Operation (TIPP- Transinguinale präperitoneale Netzeinlage, „posteriores Verfahren)

Offene Operation ohne Netz:

  • Shouldice-Operation (schichtweise Dopplung der Muskel- und Faszienschichten des Leistenkanals)
  • Minimal-Repair der Sportlerleiste (Muschaweck-Repair) – Hierbei wird nur die zuvor gesicherte Vorwölbung der Transversalfaszie korrigiert. Insbesondere der Samenstrang wird nicht kompromittiert bzw. nicht eröffnet.

Nabelhernien

Nabelbrüche sind die zweithäufigste Hernienform. Es gibt sie angeboren oder erworben. Anfangs werden sie häufig gar nicht bemerkt, denn nicht jeder Nabelbruch wölbt sich vor oder macht Beschwerden! Mit zunehmender Größe kann es zu einem Ausdünnen der darüberliegenden Haut kommen. Auch die Gefahr einer Einklemmung des austretenden Bauchinhaltes nimmt zu. Diese Befunde machen dann unter Umständen einen notfallmäßigen Eingriff notwendig.

Wie bei allen Bauchwandbrüchen gilt: Ob und wie eine Nabelhernie oder eine insbesondere bei Frauen auftretende begleitende Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur) operiert werden muss, lässt sich erst nach einer entsprechenden Untersuchung einschätzen.

Ähnlich der Leistenbruchoperation gibt es auch hier OP-Verfahren mit Netzunterstützung. Ebenso besteht die Möglichkeit im Sinne eines „tailored approach“ die Operation minimalinvasiv durchzuführen.

Welche Methoden bieten wir an?

Operationen mit Netz:

  • IPOM-Technik (Netzplatzierung mittels Schnitt bzw. minimalinvasiv im Bauchraum)
  • PUMP-Technik (Netzplatzierung mittels Schnitt vor dem Bauchfell, d.h. der Bauchraum wird nicht eröffnet)
  • MILOS-Verfahren (kombinierte Versorgung einer Nabelhernie mit einer symptomatischen Rektusdiastase, dabei erfolgt die Raffung der Muskelhülle sowie eine Verstärkung der Bauchwand mit einem Kunststoffnetz über einen kleinen Hautschnitt am Nabel)

Direktnaht:

Hierbei werden kleine Befunde mit einer Bruchpfortengröße unter 1 cm mit einer sich nicht auflösenden Naht verschlossen.

Narbenhernien

20-40% aller am bzw. im Bauch operierten Patienten erleiden einen Narbenbruch. Jährlich werden so in Deutschland ca. 60.000 Narbenhernienoperationen durchgeführt. 

Durch die „aufgebrochene“ Bauchdecke können dann Teile der Eingeweide (Dünn- und Dickdarm, Teile des Darmfettgewebes) hervortreten. Neben dem kosmetischen Aspekt stehen die funktionellen Beschwerden im Vordergrund. Diese sind zumeist unspezifische Bauchschmerzen, die häufig als Verdauungsprobleme fehlgedeutet werden sowie ein Instabilitätsgefühl der Bauchwand mit reduzierter Belastung. Die gefürchtetste Komplikation ist die „Einklemmung“. Dies bedeutet eine akute Behinderung der Darmpassage oder auch der Darmdurchblutung. In diesem Fall muss notfallmäßig operiert werden.

Prinzipiell sollten daher Narbenbrüche immer operiert werden.

Welche Methoden bieten wir an?

Offene Operationen ohne Netz:

Diese Möglichkeit der Versorgung sollte nur in Ausnahmefällen, bei kleinen maximal 2 cm großen Brüchen angewendet werden.

Offene Operationen mit Netz:

  • Sublay-Technik („retromuskuläre Netzplastik) – Hierbei wird nach Verschluss der Bruchpforte ein Kunststoffnetz hinter der geraden Bauchmuskulatur platziert. Vorteil dieser Methode ist die Wiederherstellung einer anatomiegerechten Bauchwand. Eine Modifikation stellt das sogenannte MILOS-Verfahren dar. Hierbei wird der Zugangsweg auf einen 3-5 cm großen Schnitt reduziert.
  • IPOM-Technik („intraperitoneales onlay-mesh“) – Das entsprechend beschichtete Kunststoffnetz wird dabei im Bauchinneren platziert und die eigentliche Bruchöffnung nicht verschlossen. Diese Technik ist somit spannungsfrei, benötigt aber relativ große Netze um eine ausreichende Haftung zu ermöglich.
  • Komponentenseparation/Transversus abdominis release – Für sehr ausgedehnte Defekte der Bauchwand stehen drei verschieden Operationsverfahren zur Verfügung. Diese basieren auf einem Ablösen bzw. Durchtrennen der seitlichen Bauchmuskulatur. Ziel ist es einen „Ziehharmonika-Effekt“ zu erreichen und somit die Bauchwand spannungsfrei verschließen zu können und die gerade Bauchmuskulatur wieder anzunähern.
Schwerpunktpraxis Hernienchirurgie

Ärztliche Leitung

Dr. med. G. Baschleben

Facharzt für Chirurgie, Spez. Viszeralchirurgie und Proktologie

Hohe Straße 30
04107 Leipzig

Tel.: 0341 35 52 33 11
Fax: 0341 35 52 33 30